Falls Road nach Bulawayo
Am 7. November kommen wir erst am frühen Nachmittag auf die mit Schlaglochkombinationen so gespickte Strecke, dass wir immer mal wieder beim Tanz drumherum eines erwischen. Trucker haben es noch schwerer. Auch Busfahrer arbeiten am Limit, die Passagiere bleiben gelassen.
Und wir . . .
sind auch nicht weit vom Limit. So bleibt das Fotografieren im wahrsten Sinne des Wortes oft auf der Strecke. Und die Rastplätze laden meist nicht zur Pause ein.
Am zweiten Tag freuen wir uns schon wie früher auf den Stopp an der Lupane Tankstelle und den Kiosk mit einer kalten Coke. Und alles sieht aus wie früher . . .
Wieder haben wir den Platz in der ersten Reihe, freundlich gegrüßt von anderen Gästen. Betanken von Bussen, deren Passagiere, die Ladung, Kids auf Schulausflug: Wie ein kleiner Film.
Die Falls Road bleibt wie sie war, anstrengend.
Und so machen wir in Bulawayo eine Kaffeepause mit Imbiss und kaufen noch Kuchen für die Familie.
Parkraumbewirtschaftung greift in der City!!! Wegfahrsperren und Strafen drohen.
Wenig später kommen wir in Ntandos Heim an. Gerührte Umarmungen! Nach und nach trudeln die Familienmitglieder und entferntere Verwandte ein (nicht alle auf dem Foto sind da).
Es folgen zwei Tage intensiven Gedankenaustauschs, Teilnehmen am Alltag und Kochen. Ntandos kleine Farm kommt breit aufgestellt daher: Hühner, Enten, Gänse, verschiedene Gemüse einschließliche Ingwer und Okra, Obst, Kräuter, Mais wollen versorgt werden. Ntandos Mann Dumani arbeitet bei der Reserve Bank und nach Feierabend auf der kleinen Farm. Nicht zuletzt das kommerzielle Ausbrüten der von Kleinfarmern gelieferten Eiern im Inkubator und Zurückgabe der Küken erfordert viel Umsicht.
Schön auch, dass wir wie im Februar Ulis Freunde aus alten Tagen mit der „Christian Motor Association of Zimbabwe“ (1990) Ron und Mary besuchen können. Jedesmal ein herzerwärmender Besuch.
Unser Lieblingshotel Selbourne in Bulawayo wirkt nur auf den ersten Blick einladend.
Der Eingangsbereich ist offenbar nur noch Kulisse; der große Biergarten und der Restaurantbetrieb sind geschlossen. Nur die Zimmervermietung und Bar leben.
Ntandos Arbeit erfordert nach Johannisburg zu fliegen (sie ist Koordinatorin für Mikroprojekte zur Selbstermächtigung von Frauen, einem NGO-Projekt aus Schweden). Dort findet ein Treffen auch mit der schwedischen Seite statt. Schweren Herzens verabschieden wir uns und hoffen auf ein Wiedersehen in England im nächsten Jahr.