Zum Kasanka National Park
Natürlich wollen wir uns die „Bat Migration“ (hier: Flughunde) im Kasanka National Park nicht entgehen lassen, wenn wir schon mal hier sind. Die findet hier jedes Jahr vom Oktober bis Dezember statt, und gibt auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern immer noch Rätsel auf.
Also fahren wir auf der berüchtigten „Great North Road“ Richtung Serenje und weiter zum Park.
Die „Great North Road“
bringt uns bald nach Kabwe, der Asphalt so gut, dass wir staunen.
Vor Kabwe stauen sich die LKW wegen einer Polizeikontrolle und der für Transporte obligatorischen Wägebrücke. Wir ahnen, was uns noch blühen kann.
Die Stadt weist sogar zwei Shoprite Supermärkte auf: der im Zentrum liegende rappelvoll wegen des Wochenendes, der außerhalb an der Stadtgrenze kommt sehr modern und großzügig daher.
Die Fika Lodge in den Bergen erreichen wir in strömendem Regen. Glücklicherweise erwiesen sich die LKW-Fahrer als besonnen und rücksichtsvoll, sonst wäre es sehr viel später geworden.
Wir sind die einzigen Gäste wie so oft auf den Campsites – „off season“ wegen Regenzeit – und machen es uns unter der Boma bequem. Am nächsten Vormittag, wir knechten noch am blog, kommen zwei 4x4-„Bremach“-Wohnmobile mit schweizer und deutscher Besatzung auf den Platz. Wir freuen uns über Gespäche und Austausch in Muttersprache. Dann wird es überraschend voll. Ein südafrikanischer Offroad-Club rollt mit zehn Autos auf die andere Seite der Boma und errichtet mit der von Südafrikanern gewohnten Gelassenheit sein Lager. Auch hier wird die Gelegenheit zum freundlichen Smalltalk wahrgenommen.
Im weiteren Streckenverlauf passieren wir den einen oder anderen havarierten LKW, hier einer, dem seine Kohleladung vom Auflieger gerutscht ist.
Dreissig Kilometer nach Serenje verlassen wir die „Great North Road“ in nordwestlicher Richtung zum Park, in der Hoffnung auch ohne Buchung einen Platz zu bekommen.
Am Gate verhandelt der Ranger über Funk mit der Rezeption. Uns werden zwei Nächte auf einem Campsite zugestanden, die Schranke hebt sich, und wir autowandern auf Waldpisten zwölf Kilometer bis zur Rezeption. Dort werden wir eingewiesen – weitere sechs Kilometer, und wir sind auf unserem Platz. Boma und Sanitärblock teilen wir mit einer Zambischen Familie samt Hauslehrerin.
Für den nächsten Morgen haben wir eine Exkursion zu einem Beobachtungsturm gebucht. Um 4.30 Uhr (!!!) werden die Familie und wir von einem Ranger und Guide mit einem Safariauto abgeholt.
Mit dem Guide haben wir ein Riesenglück: Wissenschaftlich ausgebildet und engagiert erläutert er die Flughundbewegungen. Ganz nebenbei erweist er sich auch noch als kenntnisreicher Ornithologe. So wird uns der Ausflug in bester Erinnerung bleiben.
Schön auch zu sehen, dass Schulklassen, auch aus dem 600 km entfernten Lusaka, die Möglichkeit haben, den Park zu sehen.
Bewaffnete Ranger sind bei allen Aktivitäten dabei, weil im Gelände auch Elefanten und Flusspferde unterwegs sind.
Jonathan ist der Gute Geist unseres Campsites; abends bringt er das Lagerfeuer in Gang, versorgt uns mit heißem Duschwasser und ist überall da, wenn eine helfende Hand gebraucht wird.
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